Zuletzt aktualisiert: Dezember, 2024
Fachkräfte im Bereich der Ernährungswissenschaften werden gesucht, darunter auch qualifizierte Ernährungsberater, vor allem im Qualitätsmanagement der Lebensmittelindustrie. Ernährungswissenschaften im Fernstudium als Bachelor oder Master wird in Deutschland allerdings kaum angeboten. Sowohl für den Bachelor- als auch für den Master-Abschluss steht Ihnen derzeitig jeweils nur eine Möglichkeit zur Verfügung. Das ist zum einen der Bachelorstudiengang Ernährungswissenschaften (B.Sc.) an der IUBH Bad Honnef, sowie der Master in Ernährungstherapie (M.Sc.) an der HS Anhalt.
Im Bereich der nicht–akademischen Weiterbildungen sieht es anders aus. Hier gibt es zahlreiche Institute, aber auch viele schwarze Schafe, die Weiterbildungen im Bereich der Ernährungswissenschaften anbieten. Mehr dazu finden Sie in unserem Test-Vergleich aller Anbieter einer Ausbildung zum Ernährungsberater 2019 unter: www.ernaehrungsberaterausbildung.com/anbieter
Ernährungswissenschaften im Bachelor-Fernstudium
Ernährungswissenschaften als reiner Bachelorstudiengang können Sie in Deutschland im Fernstudium zur Zeit nur an der IUBH Bad Honnef absolvieren. Der Fernstudiengang ist natürlich akkreditiert und führt zum anerkannten Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.). Zulassungsvoraussetzung ist in der Regel das Abitur oder das Fachabitur.
Hochschule | Kosten | Webseite |
Ab 179,00 €/Monat | www.iubh-fernstudium.de/ernaehrungswissenschaften |
Aber auch ohne Abitur können Sie an der IUBH Ernährungswissenschaften studieren, wenn Sie eine der folgenden Qualifikationen vorweisen können.
- Staatlich geprüfter Betriebswirt
- Staatlich geprüfter Techniker
- Fachwirt IHK
- Meister
Ebenfalls ist eine Studienaufnahme möglich, wenn Sie eine Ausbildung zum Diätassistenten bzw. Diätassistentin mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung im Anschluss absolviert haben.
Wichtig! Vorleistungen anrechnen lassen!
Weiterhin sollten Sie die Möglichkeit nutzen, sich aus einer vorausgegangenen Fortbildung oder einem Studium Vorleistungen auf Ihre Studienzeit anrechnen zu lassen. So können Sie die Studiendauer verkürzen und jede Menge Zeit und Geld sparen.
Die reguläre Studiendauer selbst liegt bei bei 36 Monaten. Daneben können Sie an der IUBH auch aus zwei Teilzeitmodellen mit 48 bzw. 72 Monaten Regelstudienzeit wählen. Eine Verlängerung um bis zu 18 Monate ist kostenlos möglich.
Tipp: Lasen Sie sich die kostenlose Studienbroschüre auf der Webseite zuschicken und vergleichen Sie in jedem Fall die monatlich anfallenden Kosten miteinander: www.iubh-fernstudium.de/ernaehrungswissenschaften
Inhalte des Fernstudiums der Ernährungswissenschaften
Im Vergleich zur Ausbildung zum Ernährungsberater setzt ein Ernährungswissenschaften-Studium auf ein wesentlich breiter gefächertes Feld an Themengebieten. Neben der Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaft als Kernkompetenz gilt es hier für Sie, im Grundstudium naturwissenschaftliches und soziologisches Verständnis zu erlangen, um das Thema Ernährung in seiner gesamten Komplexität zu begreifen. Spannende Themen wie u.a. Humanbiologie, Toxikologie und Biochemie warten hier auf Sie.
Außerdem gehört zu einem Fernstudium der Ernährungswissenschaften die Durchführung mehrerer Praktika, damit Sie Ihre praktischen Kompetenzen entsprechend entwickeln können.
Spezialisierungen bereits im Bachelor möglich
Im modular aufgebauten Fernstudiengang haben Sie, nachdem Sie die grundlegenden Inhalte abgeschlossen haben, im weiteren Studienverlauf die Möglichkeit, sich für zwei fachwissenschaftliche und eine Funktions- oder Branchenspezialisierung zu entscheiden. Darunter sind:
- Ernährungsberatung
- Qualitätsmanagement
- Gesundheitsökonomie
- Stationäre Kranken- und Altenpflege
- Ambulante Kranken- und Altenpflege
- Health Care Management oder auch Marktpsychologie.
Wir empfehlen Ihnen, sich so früh wie möglich zu spezialisieren. Eine Schärfung des beruflichen Profils ist schließlich essentiell, um im Fachbereich der Ernährungswissenschaften erfolgreich tätig zu sein.
Ernährungswissenschaften im Master-Fernstudium
Hochschule | Kosten | Webseite |
Die Kosten finden Sie auf der Webseite der HS Anhalt. | www.hs-anhalt.de |
Sollten Sie sich für einen Master im Fachbereich der Ernährungswissenschaften interessieren, dann könnte die Hochschule Anhalt die richtige Adresse für Sie sein. Der Fernstudiengang Ernährungstherapie (M.Sc.) wird auch berufsbegleitend angeboten. Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Erststudium – beispielsweise den Bachelor – in einem Studiengang mit einem ernährungswissenschaftlichen oder lebensmittelwissenschaftlichen Schwerpunkt.
Studiengänge aus folgenden Bereichen können Sie für den Master an der HS Anhalt qualifizieren:
- Medizin
- Pflege
- Pharmazie
- Biologie
- Agrarwissenschaften
- Sportwissenschaften oder Gesundheitswissenschaften
Weiterhin müssen Sie eine mindestens einjährige Berufserfahrung in einem der genannten Bereiche mitbringen.
Der Master-Fernstudiengang beginnt grundsätzlich im Wintersemester und ist auf fünf Semester ausgelegt. Es gilt als Bewerbungsfrist der 15. September 2024.
Auch im Master haben Sie die Möglichkeit, aus diversen Schwerpunkten zu wählen. Darunter sind:
- medizinische Grundlagen und Ernährungsmedizin
- Humanernährung
- Gesundheitswissenschaft
- Beratung und Kommunikation
Tipp: Mehr Studiengänge finden Sie auch unter: www.ernaehrungswissenschaften.net
Kann man Ernährungswissenschaften an der Fernuni Hagen studieren?
Im Bereich der Fernstudienanbieter ist die Fernuni Hagen sicherlich die bekannteste Fernhochschule in Deutschland. Sie ist auch die Fernhochschule mit den meisten Studierenden. Einen Fernstudiengang im Bereich der Ernährungswissenschaften bietet sie allerdings nicht an. Somit können Sie in diesem Bereich weder im Bachelor noch im Master ein Fernstudium an der Fernuni Hagen absolvieren.
Darüber hinaus ist die Fernuni Hagen für ein Fernstudium ohnehin nicht die beste Alternative. Hintergrund sind die Schwierigkeiten bei den Kapazitäten der Universität. Die Fernuni Hagen ist eine staatliche Fernhochschule. Die Mittel, die zur Verfügung stehen, sind daher sehr begrenzt. Die Vielzahl an Studenten und die dazu im Vergleich geringe Zahl an Dozenten und Mitarbeitern tragen direkt zu der hohen Abbruchquote von ungefähr 70% bei. Mehr dazu und eine grundlegende, kritische Auseinandersetzung mit der Thematik Fernstudium können Sie in diesem lesenswerten Artikel der Zeit lesen.
Kosten
Was kostet das Fernstudium der Ernährungswissenschaften?
Ein Studium ist in der Regel nicht billig, besonders dann nicht, wenn es nur selten angeboten wird. Hier machen Studiengänge im Fachbereich der Ernährungswissenschaften keine Ausnahme. Hauptkostenpunkt im Fernstudium sind die Studiengebühren. An einigen Fernhochschulen kommen zusätzlich Prüfungsgebühren oder Gebühren für Abschlussarbeiten auf Sie zu. Das ist aber nicht die feine englische Art und Hochschulen, die Ihnen für Prüfungen zusätzliche Kosten in Rechnung stellen, sollte man mit einer gesunden Skepsis begegnen.
Auch bei freiwilligen Präsenzveranstaltungen kann es für Sie in einigen Fällen zu Extra-Kosten kommen. Die IUBH bietet hier, wie wir finden, ein vergleichsweise faires Preismodell. Dort liegen die Kosten je nach Zeitmodell Ihrer Wahl zwischen 179,- und 329 Euro. Weitere Gebühren kommen nicht hinzu. Die Gesamtkosten bewegen sich somit zwischen etwa 12.400,- und 13.400 Euro.
Die HS Anhalt wiederum erhebt ihre Studiengebühren semesterweise. Die aktuellen Studiengebühren liegen bei 1.500 Euro. Hier sind ebenfalls alle Leistungen inklusive Prüfungen und Präsenzveranstaltungen enthalten. Die Reisekosten im Zusammenhang mit den Präsenzterminen müssen Sie allerdings selbst tragen.
Wichtig: Im Fernstudium müssen Sie auch persönliche Ausgaben wie Arbeitsmittel und Lehrbücher berücksichtigen.
Anbieter | Kosten | Webseite |
Ab 179 € im Monat | www.iubh-fernstudium.de/ernaehrungswissenschaften-bachelor | |
1.500/Semester | www.hs-anhalt.de |
Kann ich die Kosten für das Fernstudium von der Steuer absetzen?
Alle oben genannten Kosten können und sollten Sie steuerlich geltend machen. Das gilt sowohl für den Bachelor, als auch für den Master. Neben den Studiengebühren und eventuellen weiteren Gebühren, die die Fernhochschule erhebt, können Sie vor allem auch die Reisekosten und die Ausgaben für Arbeitsmittel und Lehrbücher bei der Steuer angeben. Wenn Sie sich beispielsweise einen Laptop für ihr Studium anschaffen, können Sie auch diese Kosten von der Steuer absetzen. Für Internet und Telefon gibt es absetzbare Pauschalen.
Wie sind die Verdienstmöglichkeiten als Ernährungswissenschaftler?
Obwohl Ihr Verdienst als Ernährungswissenschaftler stark von der Einrichtung, in der Sie Ihre Arbeit verrichten, und deren Standort beeinflusst wird, kann man mit großer Sicherheit sagen, dass Sie in diesem Beruf selten Angebote unter der 3.500€/Monat-Marke finden werden. Zum Vergleich, als Ernährungsberater verdienen Sie im deutschen Durchschnitt 2.600€ im Monat.
Wenn Sie sich für den wissenschaftlichen Ansatz des Fernstudiums begeistern können und Ihnen das Berufsbild eines Ernährungswissenschaftlers zusagt, kann ein Fernstudium dank der guten Vergütung und der hohen Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt also ein großer Karriereschritt für Sie sein.
Erfahrungsbericht zum Bachelor-Fernstudium in Ernährungswissenschaften
„Als jemand, der schon immer eine große Begeisterung für Naturwissenschaften besaß und sich aus persönlicher Motivation heraus schon lange mit dem Thema Ernährung beschäftigt, lag die Entscheidung zu einem Studium im Bereich Ernährungswissenschaft nahe. Von Anfang an hat mich die Vielfalt der Themen abgeholt, wenn ich auch zugeben muss, dass der schiere Umfang der Theorie durchaus von Zeit zu Zeit eine Herausforderung dargestellt hat. Mit ein wenig Fleiß und Dank der hilfreichen Betreuung während der Präsenzveranstaltungen war das allerdings kein Problem. Das gilt auch für die verschiedenen Praktika, die mein persönliches Highlight während dieser Zeit waren. Alles in allem bin ich gänzlich zufrieden mit meinem Studium und kann es jedem empfehlen, dem wissenschaftliche Laborarbeit zusagt.“
-Kim, Student der IUBH Bad Honnef (Quelle: www.iubh-fernstudium.de)
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